Usutu-Virus bedroht Amseln

Seit Wochen werden dem NABU verstärkt kranke oder tote Amseln gemeldet, die sich offenbar mit dem Usutu-Virus infiziert haben. Vor allem aus Nordwestdeutschland haben sich die Meldungen von Verdachtsfällen vervielfacht, in Frankfurt mehren sich diese nun auch.

 

Der NABU bittet darum, kranke oder verendete Tiere unter www.NABU.de/Usutu-melden zu melden und möglichst ans Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) zu senden. Die toten Vögel werden vom BNITM untersucht.

 

Nach Rücksprache mit dem Veterinäramt in Frankfurt werden auch hier Untersuchungen vorgenommen. Dafür kann der Kadaver einer gefundenen Amsel nach telefonischer Vereinbarung dort abgegeben werden.

 

NABU-Einrichtungen haben keine Möglichkeit, tote Vögel zu untersuchen. Deshalb ist es wichtig, dass diese direkt ans BNITM oder Veterinäramt gehen.

Foto: NABU/Winfried Rusch
Foto: NABU/Winfried Rusch

Hilfe für Tiere - was tun?

Foto: NABU/Rita Priemer
Foto: NABU/Rita Priemer

Wir erhalten während der Brutzeit sehr viele Anrufe von Menschen, die Tieren in Not helfen möchten.

Folgend finden Sie Tipps, was in verschiedenen Situationen zu tun ist. Sollten Sie anschließend nachwievor Fragen haben, finden Sie unten Kontaktdaten für weitere Schritte.

  1. Sie haben einen Jungvogel gefunden und wissen nicht, ob und wie Sie helfen können.
  2. Sie haben einen Nistkasten und darin nach dem Ausfliegen zurückgebliebene Jungvögel entdeckt.
  3. Sie haben ein verletztes Tier gefunden und möchten diesem gerne helfen.

⇒ 1.
Unternehmen Sie nichts weiter. In der Regel kommunizieren die Jungvögel mit ihren Eltern und werden auch außerhalb des Nestes weiter gefüttert. 

Nur, wenn Sie der Meinung sind, dass dem Jungvogel eine direkte Gefahr droht, z. B., weil Sie ihn direkt an einer Straße finden oder Sie von Katzen in der Nähe wissen, können Sie den Kleinen vorsichtig mit den Händen aufgreifen und in unmittelbarer Nähe (!) auf einen Ast oder eine Anhöhe setzen.

Sie brauchen dafür keine Handschuhe verwenden, die Eltern stören sich nicht an Ihrem Geruch.

 

⇒ 2.

Im Prinzip verhalten Sie sich am besten wie unter 1. beschrieben: nichts weiter unternehmen. In der Regel werden die "Nesthäkchen" weiter von den Eltern gefüttert, bis auch sie groß genug zum Ausfliegen sind.

 

⇒ 3.

Wenn Sie einem verletzten Tier helfen möchten, gibt es folgende Möglichkeiten:

  1. Sie rufen den Tiernotrettungsdienst UNA an: 0700-952 952 95 (12 ct/min), https://www.tierrettungsdienst.eu
  2. Sie bringen das Tier selbst zu einem Tierarzt. Allerdings kann nicht jeder Tierarzt alles behandeln, z. B. wird es bei einem kleinen Vogel schwierig werden, einen fachkundigen Arzt zu finden.
    Gute Erfahrung haben wir mit der Tierklinik in Hofheim am Taunus gemacht: 06192-290 290, https://www.tierklinik-hofheim.de

Weitere Kontaktdaten finden Sie unter: Hilfe für Tiere

 

Weitere häufig gestellte Fragen und Antworten gibt es hier: Häufig gestellte Fragen (FAQs)