Jahrhundertelang waren Mehlschwalben für uns auch in Frankfurt am Main ganz selbstverständliche Mitbewohner. Heute finden sie leider immer seltener geeignete Nistmöglichkeiten und auch das Nahrungsangebot in Frankfurt wird knapp. Dass sich die Lebensbedingungen für die Mehlschwalben in Frankfurt zunehmend verschlechtern, hat mehrere Ursachen:
- Nester verschwinden durch Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden; häufig werden sie leider auch bewusst beseitigt. Und Fassaden aus Beton und Stahl sehen vielleicht schön aus, sie bieten jedoch keine Möglichkeiten zum Nestbau.
- Gleichzeitig wurde unsere Landwirtschaft zunehmend intensiviert. Durch Monokulturen, den Rückgang der Weidewirtschaft und den Einsatz von Pestiziden gibt es zudem immer weniger fliegende Insekten. Ausgerechnet sie bilden aber die Nahrungsgrundlage für die Mehlschwalben.
- Auch Wege, Einfahrten und Plätze werden immer öfter zubetoniert, sodass die Mehlschwalben immer seltener Pfützen und damit weniger Lehm und Sand für ihren Nestbau finden.
Der NABU Frankfurt setzt sich stark für die Mehlschwalben ein! Wir fordern und fördern das Anbringen von künstlichen Nisthilfen an geeigneten Gebäuden im gesamten Stadtgebiet. Darüber hinaus zeichnen wir regelmäßig Eigentümer*innen von Häusern im Stadtgebiet Frankfurt im Rahmen der bundesweiten NABU-Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ aus.
Helfen auch Sie mit Ihrer Stimme zum Vogel des Jahres 2022 mit, dass Mehlschwalben wieder mehr Lebensräume in Frankfurt finden!
Melden Sie uns auch weiterhin gerne Schwalbennester im Stadtgebiet Frankfurt. Oder machen Sie doch gleich Ihr Haus schwalbenfreundlich. Wir helfen Ihnen gerne dabei!